2. Juli 2024

vbw: Wohnungsbau braucht mehr Fördermittel

Stuttgart (pm) – „Dass die Mittel der Landeswohnraumförderung 2024 jetzt schon ausgeschöpft sind, zeigt, dass das Fördervolumen schlicht nicht ausreicht. Baden-Württemberg finanziert hier viel zu wenig. Pro Kopf sind das nur rund 53 Euro bei einem Programmvolumen von 580 Millionen Euro. In Bayern hingegen liegt die Pro-Kopf-Förderung bei immerhin rund 77 Euro und damit im Mittelfeld der anderen Bundesländer. Wenn wir wenigstens die gleiche Pro-Kopf-Förderung erreichen wollten, wie sie in Bayern existiert, müsste das Land seine Förderung zumindest auf 854 Millionen Euro erhöhen“, kommentierte Dr. Iris Beuerle, Verbandsdirektorin des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die vollständige Belegung des diesjährigen Wohnungsbauprogramms in Baden-Württemberg.

„Wohnungsbau braucht Verlässlichkeit. Diese ist nicht gegeben, wenn Jahr für Jahr eine riesige Bugwelle an Anträgen aus dem Vorjahr das aktuelle Programm blockiert,“ betont die Verbandsdirektorin. „Wenn Förderbewilligungen aber erst nach einem Dreivierteljahr oder Jahr erfolgen, verzögert oder verhindert dies den Wohnungsbau. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen geht bezahlbarer Neubau fast nur noch mit Fördermitteln “, kritisierte sie und verweist auf den drastischen Rückgang der Baugenehmigungszahlen.

Auch im Jahr 2023 waren die Fördermittel aus dem Landeswohnraumförderungsprogramm binnen weniger Wochen vergeben. Anträge konnten zwar weiterhin gestellt werden, wurden aber jetzt erst mit dem Programm 2024 bewilligt. Aus diesem Grund war auch das diesjährige Programm binnen kürzester Zeit ausgeschöpft. „Diese Bugwelle der Anträge wird sich weiter durch die Jahre ziehen und für Verunsicherung und Verzögerung sorgen. Das Land muss etwas tun“, forderte die Verbandsdirektorin.

Quelle: vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.