2. Juli 2024

Trend festigt sich: Nachfrage nach Wohnimmobilien steigt bundesweit auch im zweiten Quartal 2024

Berlin (pm) – Die EZB-Sitzung Anfang Juni hat die lange erwartete geldpolitische Wende eingeläutet: Erstmal seit fünf Jahren hat die europäische Zentralbank die Leitzinsen um 0,25 Basispunkte gesenkt. Auch die Baufinanzierungszinsen sind seit Jahresbeginn auf circa 3,5 Prozent bei 10-jähriger Zinsbindung gesunken, bleiben jedoch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Eine aktuelle Auswertung von McMakler von Kaufinteressenten pro Objekt zeigt, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien bundesweit das dritte Quartal in Folge gestiegen ist. Die Auswertung wurde durchgeführt von McMakler Research, der Plattform für Immobilienmarktanalysen von McMakler, für die unternehmenseigene Transaktionsdaten berücksichtigt wurden.

„Seit Jahresbeginn beobachten wir eine Belebung des Marktes für Wohnimmobilien. Dieser Trend festigt sich, nicht zuletzt gestützt von der jüngsten geldpolitischen Wende der EZB. Immer mehr Kaufinteressenten kehren an den Markt zurück und dies ist auch der richtige Schritt. Mit Blick auf den intakten Preistrend in den Großstädten sowie dem auf absehbare Zeit knappem Angebot an Wohnraum, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Eigentum zu erwerben”, sagt Felix Jahn, Gründer und Geschäftsführer von McMakler.

Deutschlandweit ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien weiter gestiegen: Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 haben die Kaufinteressenten im Schnitt um 6,8 Prozent zugenommen. Insbesondere die Preisklassen mit einem Kaufpreis von 500.000 Euro bis zu 750.000 Euro sowie ab 1.000.000 Euro verzeichneten den größten Anstieg der Nachfrage zum Vorquartal, mit einem Zuwachs von +31 Prozent bzw. +37 Prozent. Die Nachfrage nach Gebäuden mit einer guten Energieeffizienzklasse war mit +14 Prozent (in den Klassen A+,A,B) doppelt so hoch, wie bei schlechter Energieeffizienz. Neben den A-Städten war im letzten Quartal auch in den kleinsten F-Städten wachsendes Interesse am Eigentumserwerb (+20 Prozent) spürbar. Bei den großen Städten verzeichneten diesmal Köln mit +49 Prozent, Stuttgart mit +46 Prozent und München mit +14 Prozent die höchsten Wachstumsraten der Kaufinteressierten.

Nachdem sich zu Jahresbeginn eine Bodenbildung bei der Entwicklung der Kaufpreise für Wohnimmobilien beobachten ließ, sind die Preise im zweiten Quartal wieder leicht gesunken (-1,6 Prozent). Dabei fiel der Preisrückgang bei guten Energieeffizienzklassen weniger stark aus (-1,4% für die Klassen A+,A,B), als bei schlechterer Energieeffizienz der Gebäude (-2,1 % für die Klassen F,G,H). Entgegen dem bundesweiten Trend steigen die Preise für Wohnimmobilien aber weiterhin leicht in den Top-7 Städten. In Metropolen wie München (+4,0 Prozent), Frankfurt am Main (+3,7 Prozent) und Hamburg (+2,8 Prozent) war der Preisauftrieb im zweiten Quartal 2024 am stärksten.

Datenerhebung:
Der Marktreport umfasst die Kaufpreis- und Nachfrageentwicklung in den deutschen Bundesländern und den Top-7-Städten im zweiten Quartal 2024. Die Analyse basiert auf einem KI-gestützten, eigens entwickelten Research-Modell, in welches u.a. die realen Transaktionsdaten von McMakler sowie verschiedenste Immobilienmerkmale einfließen. Somit bildet der Marktreport das momentane Marktgeschehen ab.

Quelle: McMakler