6. Juli 2024

Klimaneutralität geht nur mit Kreislaufwirtschaft: Erfolgreiches Projekt zur Wiederverwendung von Systemtrennwänden in Berlin zeigt den Weg

Berlin (pm) – Auf dem Weg zur Klimaneutralität wird deutlich, dass der Übergang in die Kreislaufwirtschaft unverzichtbar ist. Im Rahmen eines gemeinsamen Events von CONCULAR, UNDKRAUSS Bauaktiengesellschaft und ALBA wurde die essenzielle Bedeutung dieses Wandels betont und ein Best-Practice-Beispiel in einem Neubauprojekt in Berlin im Rahmen einer Panel-Diskussion vorgestellt.

Über 100 Interessierte strömten am vergangenen Donnerstag zur Panel-Diskussion in den vor knapp einem Jahr eröffneten Urban Mining Hub in Reinickendorf. Die Speaker*innen Johannes Butz Häfele), Dominik Campanella Concular), Sebastian Sack UNDKRAUSS und Anja Schulze MBN standen im Anschluss dem Publikum aus Stadtentwicklern, Architektenbüros, Hochschulen und Initiativen für Gespräche zur Verfügung. Bei Getränken und Mittagssnack fand ein angeregter Austausch über die Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die Bauindustrie auf dem Weg zur Klimaneutralität statt, denn diese sind vielfältig:

Durch die Wiederverwendung von Baumaterialien kann eine signifikante Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Zudem trägt sie zur Schonung natürlicher Ressourcen bei, minimiert Abfall und fördert das Recycling von Baumaterialien. Kosteneffizienz wird ebenfalls ermöglicht, indem bereits vorhandene Materialien genutzt werden. Deshalb gibt es den Urban Mining Hub in Berlin.

Damit der Materialkreislauf geschlossen wird, müssen starke Partner zusammenarbeiten. Concular und UNDKRAUSS Bauaktiengesellschaft stellten im Rahmen der Panel-Diskussion eines ihrer neuesten Projekte des Kunden MBN vor und bewiesen: Die Wiederverwendung von Glastrennwänden funktioniert nicht nur, sondern bietet auch Vorteile: Damit kann man richtig sparen und gleichzeitig kritische Lieferzeiten umgehen. Nachhaltigkeit im Bausektor lohnt sich also gleich mehrfach.

Bei dem Projekt in Berlin-Adlershof wurden wiedergewonnene Glastrennwände von Conculars Partner-Hersteller CLESTRA verbaut. Vor einem Jahr gerettet aus dem Frankfurter PRISMA von Sonar Real Estate, warteten sie im Urban Mining Hub Berlin zwischengelagert auf die Wiederverwendung.

Die zirkuläre Ökobilanzierung macht den Impact des geschlossenen Kreislaufs transparent:

8,33 Tonnen CO2eq vermiedene CO2Emissionen durch Wiederverwendung = 34.360 km eingesparte gefahrene Kilometer eines konventionell verbrennenden Autos – einmal um die Welt sind es 40.000 km!

135,61 Gigajoule GJ vermiedener Einsatz fossiler abiotischer Ressourcen = 9.040,915 kg eingesparte Masse an Braunkohle und

130,12 m3 vermiedener Wasserverbrauch = 1.084,3 eingesparte Tage duschen.
Der Urban Mining Hub Berlin ist eine Kooperation zwischen Concular, ALBA und der

Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt von Berlin. Dr. Christoph Franzke, Geschäftsführer der ALBA Berlin GmbH: „Der Urban Mining Hub in Berlin ist ein Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft und zeigt, wie Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.“

Durch die Wiederverwendung der Systemtrennwände konnten erhebliche Mengen an CO2Emissionen eingespart werden. Dominik Campanella, CEO von CONCULAR: „Wiederverwendete Materialien sind schneller verfügbar, günstiger und umweltverträglicher als neue – und das bei gleicher Gewährleistung. Zirkuläres Bauen trägt wesentlich zur Reduktion unseres CO2Fußabdrucks bei und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

Trotz der bereits erzielten Fortschritte steht die Bauwirtschaft weiterhin vor Herausforderungen wie der Verfügbarkeit zirkulärer Materialien und deren Integration in bestehende Bauprozesse.

„Wir haben noch viel Arbeit vor uns, bis die Wiederverwendung auch in Kundenanfragen selbstverständlich mitgedacht und gefordert wird. Aber die bisherigen Erfolge zeigen, dass sich dieses Vorgehen für alle Beteiligten auszahlt.“ erklärte Sebastian Sack von UNDKRAUSS.

Quelle: Concular GmbH